Salāt (arabisch صلاة ṣalāt, Plural: صلوات ṣalawāt, im Koran: صلوة) ist das Gebet und die oberste Pflicht (fard) für alle volljährigen Muslime. Es ist das tägliche Ritualgebet in Richtung Mekka (Standort der Kaaba), der Qibla, das zu festgelegten Zeiten (awqāt) fünfmal am Tag zu verrichten ist. Bei den Sufis gilt ṣalāt als das größte dhikr.
Etymologie
Das Wort Salāt ist aramäischen Ursprungs und kommt schon in der vorkoranischen Literatur, in der arabischen Dichtung vereinzelt vor. Die Wurzel ṣ - l -w bedeutet im Aramäischen „beugen“, „krümmen“, „spannen“. ṣelôṯā ist das entsprechende Verbalsubstantiv und bezeichnet die Handlung des Beugens.Die arabische Form des Verbs ist sallā / صلى / ṣallā /„beten“.
Die fünf Gebetszeiten
Die fünf Gebetszeiten sind Fadschr (das Gebet vor dem Sonnenaufgang), Zuhr (Mittagsgebet), ʿAṣr (Nachmittagsgebet), Maghrib (das Gebet nach dem Sonnenuntergang) und ʿIschāʾ (Einbruch der Nacht, bis Mitternacht oder bis zum Morgengrauen).
Siehe auch
Bittgebet im Islam
Literatur
Abdullah Takım: „Wirf dich nieder und nähere dich Gott!“ (Sure 96,19). Das Gebet im Islam als Ausdruck der Gottesnähe. In: Hansjörg Schmid/ Andreas Renz/ Jutta Sperber (Hrsg.): „Im Namen Gottes...“ Theologie und Praxis des Gebets in Christentum und Islam, Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2006, ISBN 978-3-7917-1994-8 (Theologisches Forum Christentum – Islam), S. 127-143.